Werke von J. P. Rameau, J. S. Bach, J. A. Scheibe, J. Mattheson, Fr. Couperin, J. J. Froberger und J. Kuhnau

Samstag, 22. Juni 2013, 20 Uhr, Handwerksmuseum Roßdorf, Holzgasse 7

Die Cembalistin Eva Maria Pollerus liebt und lebt die Vielfalt ihres Instruments und seiner Musik – als Solistin, Continuo-Spielerin, Ensembleleiterin, Dozentin, auf Festivals, Konzerten, bei CD-Aufnahmen, im Ensemble Musicke’s Pleasure Garden, in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und weiteren Abenteuern. Prägend waren für sie neben Klavier- und Cembalo­studien in Graz, Wien und Basel die Wettbewerbs- und Bühnenerfahrung in früher Kindheit und ihre Begegnung mit dem dänischen Cembalisten und Musikforscher Jesper Christensen. Nach einer vorübergehenden Tätigkeit als Professorin für Cembalo und Aufführungspraxis und Institutsvorstand an der Kunstuniversität Graz leitet sie nun seit Oktober 2012 die Cembalo/Generalbassklasse an der Musikhochschule Frankfurt am Main.

An Solo-CDs erschienen zuletzt die Weltersteinspielung von Th. Muffats Fassung (1736) der Cembalosuiten von G. F. Händel bei Cavalli Records/D (2009) sowieso die CD „Jupiter, Magnet und Terz – Musik um Kaiser Ferdinand III.“ (2012), für die sie Musik von Froberger, W. Ebner und Ferdinand III. z. T. erstmals einspielte. Eine im Juli 2012 aufgenommene CD mit den Toccaten von J. S. Bach wird 2013 erscheinen.

 

An diesem Cembaloabend wird überwiegend „Programmmusik“ aus Deutschland und Frankreich im 17. und 18. Jahrhundert vorgestellt – Musik, die über die musikalische Schönheit hinaus konkrete „Geschichten“ zu erzählen hat. Einige Stücke handeln von Begebenheiten wie einer Abreise oder einem Schiffs­unglück, andere schildern Naturklänge und wieder andere beschreiben ganze Szenen wie eine Liebesgeschichte oder Geschichten aus der Bibel. Aber auch Werke, deren theatralischer Gehalt besonders ausgeprägt ist und deren „Programm“ versteckt und nicht aus dem Titel zu ersehen ist, werden zu Gehör gebracht und möchten die Phantasie der Hörer anregen und das „Kino im Kopf“ auslösen.

 

Eintritt 10 €, ermäßigt 8 € (Mitglieder des KHV, Schüler und Studenten),  Vorverkauf ab 1.Juni in der Rehberg-Apotheke, Darmstädter Straße 42, Restkarten an der Abendkasse.

Die Veranstaltung ist angemeldet beim Kultursommer Südhessen zur Förderung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

Programm

Jean Philipp Rameau (1683-1764): aus “Pieces de clavecin”: Allemande –Courante - Le Rappel des Oiseaux – Tambourin

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Capriccio sopra la lontananza del suo fratello dilettissimo, BWV 992

Johann Jakob Froberger (1616-1667): Allemande faite en passant le Rhin dans une barque en grand peril

Francois Couperin (1668-1733): aus  „Pieces de clavecin“: Le Reveille-Matin, Les Barricades misterieuses

--- Pause ---

Johann Kuhnau (1660-1722): aus „Musicalische Vorstellung einiger Historischer Historien“: Der todtkrancke und wieder gesunde Hiskias

Johann Mattheson (1681-1764): Sonate in Form einer Landkarte

Johann Adolph Scheibe (ca. 1708-1776): Pieces de Conversation

Johann Sebastian Bach: Toccata e-Moll BWV 914