Führung zur jungsteinzeitlichen Menhiranlage in den Hirtenwiesen am 28.06.2014

Foto: Günter Poser

Das allgemeine Interesse für die Vorgeschichte, und dabei besonders für die Bronze- und die Jungsteinzeit, ist in den letzten Jahren durch auf­sehenerregende Funde wie die Scheibe von Nebra, den Eismann aus dem Ötztal oder das Sonnenobservatorium von Goseck stark gewach­sen. Immer noch wenig bekannt sind dagegen die weit weniger spektaku­lären, aber doch deutlichen und wichtigen Zeugnisse verwandter Kultu­ren, die unsere Gegend aufzuweisen hat.

Führung zu der jungsteinzeitlichen Menhiranlage in den Hirtenwiesen

mit Gisela Poser

Foto: Günter PoserDas allgemeine Interesse für die Vorgeschichte, und dabei besonders für die Bronze- und die Jungsteinzeit, ist in den letzten Jahren durch auf­sehenerregende Funde wie die Scheibe von Nebra, den Eismann aus dem Ötztal oder das Sonnenobservatorium von Goseck stark gewach­sen.

Immer noch wenig bekannt sind dagegen die weit weniger spektaku­lären, aber doch deutlichen und wichtigen Zeugnisse verwandter Kultu­ren, die unsere Gegend aufzuweisen hat.

Unsere Führung wendet sich zunächst zur Hügelgräbergruppe am Brunnersweg, die hauptsächlich der Bronzezeit zugeordnet wird. Eine kleine Wanderung führt dann zur jungsteinzeitlichen Menhir-Anlage am Rande der Hirtenwiesen, die im Jahre 1967 von dem Roßdörfer Heimat­forscher Heinrich Gunkel entdeckt worden ist und die in unserer Region weit und breit keine Vergleiche hat.

Menhire sind Zeugnisse kultischer Vorstellung, die sich während der zweiten Hälfte des 3.Jahrtausends v. Chr. über weite Teile Mitteleuropas ver­breitet hat. Sie sind von Frankreich über das nördliche Oberrhein­gebiet und Hessen bis nach Mitteldeutschland zu finden. Die wohl be­kann­tes­ten Menhire stehen bei Carnac in der Bretagne, wo über 1000 Steine zu kilometerlangen Alleen angeordnet sind.

Die Hirtenwiese wurde mit den Scheftheimer Wiesen im Jahre 1994 zum Naturschutzge­biet erklärt, womit der Zutritt zur Menhiranlage grundsätz­lich strafbar wurde.

Nach umfangreichen Verhandlungen mit den Naturschutzbehörden gelang es dem Kulturhistorischen Verein vor einigen Jahren, eine Sondergenehmigung zu erhalten, nach der er ein erklä­rendes Schild dort aufstellen durfte und zweimal im Jahr außerhalb der Brutzeiten nach Voranmeldung Führun­gen zu den Menhiren anbieten durfte.

Doch seit dem Frühjahr 2011 ist mit einer neuen Brücke über den Ruthsenbach der Besuch der Menhiranlage ganzjährig ohne Voranmeldung bei den Behörden und sogar ohne Führung erlaubt. Bei den Führungen werden ausführliche Erläuterungen gegeben.

Termin: Samstag, d. 28.06.2014, Beginn 14 Uhr, Dauer ca. 2 Stunden

Treffpunkt: Parkplatz Kubigbrücke (am Brunnersweg jenseits der B 26)

Festes Schuhwerk ist erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.