Europas Tor zum Weltraum
Seit 1967 ist das ESOC für den Betrieb sämtlicher ESA-Satelliten und für das dazu notwendige weltweite Netz der Bodenstationen verantwortlich.
Termin der Führung: Freitag, d. 17. Juli 2015 um 13:15 Uhr.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt - bitte beachten Sie die Hinweise zur Teilnahme.
Das ESOC (European Space Operations Centre) ist das Kontrollzentrum der ESA - "Europas Tor zum Weltraum". Seit 1967 ist es für den Betrieb sämtlicher ESA-Satelliten und für das dazu notwendige weltweite Netz der Bodenstationen verantwortlich. Das ESOC hat bislang über 60 Satelliten der ESA operationell betreut, wie Huygens, Mars Express, Rosetta, Envisat, GOCE, Herschel/Planck, etc. Außerdem hat das Zentrum zahlreiche Missionen anderer nationaler und internationaler Organisationen unterstützt.
Aufgrund seiner hoch entwickelten Technik und seiner Spezialisten-Teams ist das ESOC in der Lage, gleichzeitig mehr als 15 Satelliten in Routine und weitere Satelliten in der frühen Startphase zu kontrollieren bzw. weltweit renommierte Rettungsaktionen durchzuführen. Im Jahr 2013 beschäftigte das ESOC etwa 260 Festangestellte sowie 600 Mitarbeiter von Vertragsfirmen.
Im ESOC befindet sich die Steuerungszentrale des Netzes von Bodenstatio-nen, ESTRACK. Es besteht aus fünf großen Mehrzweck-Stationen mit 15m-Antennen in Kourou (Französisch-Guayana), Perth (Australien), Redu (Belgien), Maspalomas und Villafranca (Spanien), einer polaren Station in Kiruna (Schweden) sowie drei "Deep Space"-Stationen mit 35m-Antennen in New Norcia (Australien), Cebreros (Spanien) und Malargüe (Argentinien).
Die Führung beinhaltet einen Rundgang auf dem Gelände des Überwa-chungszentrums mit Besichtigung des Hauptkontrollraumes und verschiedener Satellitenmodelle sowie eine 10-minütige Film-Präsentation. Ein Schwerpunkt der Information ist die Rosetta-Mission.
Pressemitteilungen des ESOC (Auszug)
Touchdown! Rosettas Landegerät Philae setzte am 12 Nov. 2014 auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko auf. Rosetta wurde am 2. März 2004 gestartet und ist nach einem Flug von 6,4 Milliarden km durch das Sonnensystem an ihrem Zielkometen angekommen. Seit Anfang 2015 sucht Rosetta dann auch wieder regelmäßig nach Signalen von Philae. Der liegt z.Zt. (Februar) zwar noch zu stark im Schatten, könnte aber durch die weitere Sonnenannäherung wieder genug Energie bekommen und aufwachen.
Rosetta ist eine Mission der ESA, an der sich ihre Mitgliedstaaten und die NASA beteiligen. Das Landegerät Philae wurde von einem Konsortium unter Leitung von DLR und anderen Organisationen bereitgestellt. Rosetta ist die erste Mission überhaupt, die einen Kometen in nächster Nähe umkreist, diesen auf seinem Flug um die Sonne begleitet und ein Landegerät auf seiner Oberfläche abgesetzt hat. Rosetta versucht, Antworten auf die grundlegenden Fragen zur Geschichte unseres Sonnensystems zu geben: Welche Bedingungen lagen in seiner Entstehungszeit vor und wie entwickelte es sich weiter? Welche Rolle spielten Kometen für diese Entwicklung? Wie verhalten sich Kometen? Kometen sind wie Zeitkapseln, die ursprüngliche Materie aus dem Zeitalter der Entstehung der Sonne und ihrer Planeten enthalten. Mit der Untersuchung von Gas, Staub, Aufbau des Kerns und anderem organischen Material des Kometen aus der Ferne und an dessen Oberfläche dürfte die Rosetta-Mission der Schlüssel zur Enthüllung der Entstehung und Entwicklung unseres Sonnensystems sein.
Inzwischen wird immer deutlicher, wie erfolgreich Philae in den Stunden seiner Aktivität auf der Oberfläche des Kometen war. Der anfängliche weite Hüpfer hat sich dabei als unverhoffter Vorteil erwiesen. So konnte das Spektrometer an verschiedenen Orten auf dem Kometen arbeiten und hat abweichende Ergebnisse geliefert. Direkt nach dem ersten Aufsetzen habe man Wasser festgestellt sowie ein reiches Vorkommen an Kohlenwasserstoffverbindungen.
Wichtige Hinweise zur Teilnahme an der Führung
Termin der Führung: Freitag, d. 17. Juli 2015 um 13:15 Uhr.
Anmeldung ist erforderlich per Telefon oder Fax: 06154/81660 bis 9. Juli 2015 unter Angabe von Name, Vorname und Staatsangehörigkeit.
Preis der Führung: 7 Euro
Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen.
Treffpunkt: 13.10 Uhr an der Pforte Robert-Bosch-Str. 5. Besucherparkplatz gegenüberliegend.
Bitte unbedingt Personalausweis mitbringen, sonst keine Teilnahme möglich!
Rückfragen: Dr. F. J. Schoenes, Tel. 06154-81660