Berühmt sind die langen Steinreihen bei Carnac in der Bretagne. Schon weniger bekannt ist, daß es auch auf den britischen Inseln und in Portugal eine große Zahl von Reihen und Kreisen aus großen, aufrecht stehenden Steinen – Hinkelsteinen oder Menhiren – gibt. Sie alle gehören zur Megalithkultur, die mit ihren Setzungen großer Steine europaweit verbreitet ist.
Fast unbekannt ist es aber – selbst in der näheren Umgebung -, dass zwischen Darmstadt und Roßdorf ein kleiner Vorposten dieser uralten Kultur zu finden ist. Sie gehört zur Jungsteinzeit, die in unserer Gegend – grob gerechnet – von 5500 bis 2200 vor Chr. angesetzt wird. Man weiß nicht, wer diese Steine mühsam auf die Hirtenwiese am südlichen Ende der Scheftheimer Wiesen gebracht hat. Man kann nur Vermutungen darüber anstellen, aus welchen Gründen und zu welchem Zweck das geschehen ist. Eine kultische Aufgabe gilt aber als sicher.
Auch heute noch verfehlt diese rätselhafte Anlage ihren Eindruck auf den Besucher nicht. Dazu trägt auch die idyllische Lage am Rande eines großen Naturschutzgebietes bei.
Der Kulturhistorische Verein Roßdorf hat in langen Verhandlungen mit zahlreichen Behörden erreichen können und durch den Bau einer Brücke ermöglicht, dass diese in unserer Region einmalige Anlage ganzjährig für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Er bietet regelmäßig Führungen an und hält in seinem Museum Informationen zur Menhir-Anlage bereit.
Das vom Kulturhistorischen Verein herausgegebene Buch „Die Menhiranlage zwischen Darmstadt und Roßdorf in ihrem kulturgeschichtlichen Zusammenhang“ von Gisela Poser kann zu den Öffnungszeiten im Museum, in Roßdorf bei der Reinigung Landzettel, Darmstädter Str. 11, sowie bei Hugendubel im City Carree in Darmstadt erworben werden.
Datum der nächsten Führungen:
nach Ostern 2025, Termin wird noch bekannt gegeben.
Informationen zum Thema und zur Führung bei:
Rainer Burckhardt Tel. 06154-6964212
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Eine interessant gestaltete Webseite von Claus-Jürgen Junglas beschäftigt sich ebenfalls mit der Menhiranlage: http://www.menhire.de