KalligraphieHandgefertigte Faksimiles mittelalterlicher Handschriften von Wilhelm Richter

Die Dauer der Ausstellung wurde bis zum 20.12.2015 verlängert.

KalligraphieEr sei ein „Skribent“, ein Schreiber, sagt Wilhelm Richter in Anlehnung an die Sprache des Mittelalters. Von höfischem Minnesang sowie von einzigartigen kirchengeschichtlichen Texten fertigte er handschriftlich kunstvolle Faksimiles.

„Drei Finger schreiben, der ganze Körper leidet“ zitiert Wilhelm Richter einen Mönch aus dem 8. Jahrhundert am Ende eines von ihm erstellten Manuskripts. Das kann Herr Richter voll nachempfinden und jeder, der den Film „Der Name der Rose“ gesehen hatte, hat das Bild eines mittelalterlichen Kloster-Skriptoriums vor Augen, in dem Mönche in mühseliger Arbeit die Handschriften fertigten, die heute als wertvollster Besitz vieler Bibliotheken gelten.

Seit seiner Jugend begeisterte sich Wilhelm Richter für kalligraphische Schriften aus allen Zeitepochen, besonders aber für die berühmten mittelalterlichen Codices mit ihrem schönen Schriftbild und den prachtvollen mehrfarbigen Initialen und Seitenrandverzierungen. Zu seiner Begeisterung für mittelalterliche Handschriften kam auch sein ausgesprochenes Talent für die Kalligraphie, die weit mehr ist als „Schönschrift“. Da auch der Erwerb von Faksimile-Ausgaben berühmter Codices, die in moderner Repro-Technik erstellt werden, für ihn unerschwinglich war, begann er schon während seines Berufslebens als Ingenieur mit der handschriftlichen Erstellung von Faksimiles besonders schöner mittelalterlicher Codices als Hobby, die er dann in jahrelanger Beschäftigung in seinen Musestunden schuf.

Diese in der heutigen Zeit außergewöhnliche Kunstfertigkeit, Handschriften noch wie im Mittelalter zu erstellen und die hervorragenden Faksimiles blieben nicht verborgen.

Wilhelm Richter stellte seine Werke in Geisenheim, Rüdesheim und Bingen im Rahmen des Hildegard von Bingen - Jahres mit großem Erfolg aus. Auch in seinem jetzigen Wohnort Nieder-Ramstadt erhielt er den Kunsthandwerkspreis 1996 für seine beeindruckenden Werke.


Vernissage: Samstag, 31.Oktober 2015 um 16.00 Uhr; Begrüßung: Dr. Rudolf Schug

Ausstellung vom 31.10. bis 20.12.2015 im Museum Roßdorf

Geöffnet sonntags 15.00 bis 17.00 Uhr und nach Vereinbarung

Finissage: Sonntag, 20.Dezember 2015 um 16.00 Uhr

Rückfragen: Dr. R. Schug Tel. 06154 81447, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!